In einer Schule, wo der Garten eher „Problemzone mit Brennnesseln“ heißt anstatt „grünes Klassenzimmer“, beginnt unsere Geschichte über Umwelt, Hoffnung – und den vielleicht schlimmsten Kinder aller Zeiten.
Im Mittelpunkt stehen die Herdmann-Kinder: legendär chaotisch, unbelehrbar, absolut unpädagogisch – und genau deshalb perfekt geeignet, um das Unmögliche zu versuchen. Als ausgerechnet sie in ein „besonderes
Gartenprojekt“ verwickelt werden, beginnt ein aberwitziger Lernprozess, der alle Regeln des Schulgärtnerns über den Haufen wirft. Denn statt akkurater Beete und gepflegter Tomaten ziehen die Herdmanns
los mit Jauche, Jux und jeder Menge Trotz – und erfinden dabei ganz nebenbei: ganz eigene Kreationen von Samenbomben. Eine Mischung aus Erde, Brennnesseln, Apfelsaft, Geheimzutaten und Chaos – geformt,
geworfen, gepflanzt. Und ausgerechnet daraus wächst eine Pflanze, wie
sie keiner erwartet hat: wild, schön, stur – genau wie die, die sie erschaffen haben. Rund um dieses Wunder im Beet entfaltet sich eine Auseinandersetzung mit vier ganz unterschiedlichen Gartenmodellen, die
nicht nur Pflanzen, sondern auch Haltungen symbolisieren:

„Kompost stinkt, macht aber alles besser!“

  1. Der strukturierte Lerngarten: Ordnung, Klarheit, Kontrolle
  2. Der wilde Mitmach-Garten: Freiheit, Vielfalt, Improvisation
  3. Permakultur: Kreislauf, Geduld, Denken in Beziehungen
  4. Der tote Garten (Schottermodell): Vermeidung, Beton, Stillstand – und wie man ihn heimlich zum Blühen bringt

Die Modelle werden im Stück nicht nur beschrieben, sondern erspielt, erlebt, durchlitten – von Lisa, Charly und den Herdmanns. Dieses Theaterprojekt verbindet Humor, Chaos und Tiefgang. Es macht Lust auf Fragen wie:

  • Was wächst da eigentlich in uns?
  • Wie viel Wildnis darf in einem Klassenzimmer stecken?
  • Und kann eine Pflanze das Herz eines Kindes öffnen – oder umgekehrt?

Die Arbeit an der Geschichte fördert ganzheitliches Lernen – zwischen ökologischer Bildung, künstlerischem Ausdruck, sozialem Miteinander und echtem Experimentieren. In dieser Geschichte gärtnern die Protagonisten
nicht nur mit Erde – sondern mit Ideen, Verantwortung und Wandel. Sie erleben, dass Veränderung dreckig sein darf. Laut. Schräg. Und manchmal genau deshalb wirksam. „Hilfe, die Herdmanns gärtnern“ ist mehr als ein Stück. Es ist ein lebendiger Boden – aus dem Gemeinschaft wachsen kann.

Hörprobe zur Stück – Passwort auf Anfrage